Marabu / Magazin

Wissen, Aktuelles und Hintergründe
rund um ECM im Gesundheitsmarkt.

Miriam-Mirza

Interoperabilität als Schlüssel zur sinnvollen Unterstützung der Behandlungskette

Der Austausch von Daten – ob in Klinikverbünden, Ärztenetzen oder über Leistungsgrenzen hinweg – wird in der heutigen Gesundheitslandschaft immer wichtiger, weil er nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch eine Verbesserung der Therapie verspricht. Soweit zur Theorie. In der Praxis stellt das jedoch sowohl die Hersteller als auch die Nutzer der IT-Systeme vor viele Herausforderungen. Eine besteht darin, eine medienbruchfreie und sichere Kommunikation zu gewährleisten. Das setzt die Einführung von interoperablen Lösungen voraus.

Elektronischer Datentransfer in Deutschland immer noch die Ausnahme

In deutschen Krankenhäusern ist die Weitergabe von Daten eher die Ausnahme als die Regel. Ein Problem hierbei ist die immer noch mangelnde Interoperabilität. Die Informationsweitergabe über Sektorengrenzen hinweg wird erschwert, weil Systeme unterschiedlicher Hersteller nicht oder nur mit erheblichem Aufwand miteinander kommunizieren können. Denn häufig bringen Systeme nicht die notwendigen technischen Voraussetzungen für eine Vernetzung mit. Das heißt sowohl die technischen Schnittstellen als auch die übertragenen medizinischen Inhalte wurden noch nicht vereinheitlicht. Dabei könnte die Verwendung elektronischer Systeme zur Verwaltung von medizinischen Daten den effizienten und sicheren Austausch von therapierelevanten Informationen innerhalb von Verbünden, sowie auf intersektoraler Ebene verbessern.

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die Verantwortlichen in den Krankenhäusern für das Thema bereits deutlich stärker sensibilisiert sind, weil hier schon innerhalb der Einrichtungen eine Vernetzung verschiedenster Systeme notwendig ist. Und wenn es um die Vernetzung über Leistungsgrenzen hinweg geht, bieten Hersteller schon gute Lösungen an. Das Problem: Diese sind jedoch oft nicht mit Produkten anderer Hersteller interoperabel.

Standardisierung als Voraussetzung für Interoperabilität

Aus diesem Grund sind Investitionen in eine flächendeckende Standardisierung, beispielsweise durch IHE, erforderlich. Denn ohne Standardisierung gibt es keine Interoperabilität. Die Einhaltung von Standards alleine sorgt jedoch nicht automatisch für Interoperabilität. Erst wenn eine technische Infrastruktur als Basis für einen sicheren Datenaustausch vorhanden ist und kooperierende Partner ihre medizinische Zusammenarbeit aufeinander abstimmen, kann mithilfe standardisierter Kommunikation die Behandlungskette sinnvoll unterstützt werden.

Weitere Informationen

Marabu unterstützt als Mitglied des IHE Deutschland e.V. die Standardisierungsbestrebungen, um seinen Kunden zukunftsfähige, interoperable Lösungen zu ermöglichen. Wir arbeiten innerhalb der bvitg-Arbeitsgruppe "Interoperabilität" mit am IHE-Cookbook und haben die für den Dokumentenaustausch notwendigen IHE-Profile in unserem PEGASOS ECM-System integriert.

Miriam Mirza

Über den Autor

Die Journalistin Miriam Mirza hat Germanistik und Anglistik studiert und arbeitet als Fachredakteurin für das Magazin E-HEALTH-COM.

Interoperabilität Behandlungsketten

Zurück