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360-Grad-Studie zum Megatrend Digitalisierung
Die 360-Grad-Studie „Digitalisierung im Gesundheitsmarkt“ der Deutschen Apotheker- und Ärztebank eG (kurz: apoBank) zeichnet ein Gesamtbild über die Auswirkungen der wesentlichen Entwicklungspfade der Digitalisierung aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der verschiedenen Marktteilnehmer. Sie umfasst die vier Bausteine Analyse, quantitative Erhebung, Fokussierung und qualitative Vertiefung. Das Ergebnis je Studien-Baustein lässt sich wie folgt zusammenfassen:
- Analyse: Die Vielfalt der Digitalisierung im Gesundheitsmarkt lässt sich in zehn Entwicklungspfade klassifizieren.
- Quantitative Erhebung: Die Heilberufler zeigen eine hohe Sensibilität, haben aber keine genaue Vorstellung der Auswirkungen im Detail.
- Fokussierung: Die Standesorganisationen schätzen die Auswirkungen der Digitalisierung geringer ein als die Heilberufler selbst.
- Qualitative Vertiefung: Die Teilhabe an Digitalisierung sichert den Marktteilnehmern wichtige Chancen in der wirtschaftlichen Anschlussfähigkeit.
Insgesamt wird als Fazit gezogen, dass die Digitalisierung von allen Marktteilnehmern als Entwicklung mit hohem Potenzial wahrgenommen wird. Ein erfolgreicher Nutzen wird von der sensiblen Umsetzung der Möglichkeiten abhängen. Die wichtigsten Erkenntnisse hat die apoBank in zehn Sätzen zusammengefasst:
- Die Heilberufler sehen die stärksten Veränderungen in ihrem beruflichen Alltag und den Strukturen der Gesundheitsversorgung, während die Arzt-Patienten-Beziehung vergleichsweise unberührt bleibt.
- Die digitale Vernetzung beurteilen alle Heilberufler als Entwicklung mit dem größten Veränderungspotenzial.
- Je nach Berufsgruppe stehen unterschiedliche Entwicklungspfade im Fokus: Humanmediziner betonen den Einfluss von Assistenzsystemen ärztlicher Leistungen, Apotheker konzentrieren ihren Blick auf digitale Anwendungen rund um Medikation und Zahnärzte setzen auf personalisierte Versorgungsangebote.
- Die Heilberufler befürchten im Zusammenhang mit der Digitalisierung hohe Investitionen, erwarten aber gleichzeitig geringe Profite.
- Jeder dritte Heilberufler ist der Meinung, dass sich die Digitalisierung schnell, das heißt innerhalb der nächsten vier Jahre, durchsetzen wird.
- Die Scharnierfunktion der Standesorganisationen und ihre Rolle als Berater ihrer Mitglieder wird stark gefordert.
- Die Befragten zählen Datenmissbrauch, steigende Bürokratie- und Informationsflut sowie hohe Kosten zu den möglichen Nachteilen einer digitalisierten Medizin.
- Die Chancen der Digitalisierung liegen in der Verbesserung der medizinischen Versorgung, einer transparenten Kommunikation und einem effizienten Datenmanagement.
- Treiber der Entwicklungen sind zunehmend die Ansprüche der Patienten. Sie erwarten digitale Anwendungen und damit Fortschritte in der medizinischen Versorgung.
- Die Digitalisierung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor um im Zukunftsmarkt Gesundheit wettbewerbsfähig zu bleiben.
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